Viele Jahre lang habe ich geglaubt, dass man als Yogalehrerin nicht genug verdient, um davon leben zu können. Von allen Seiten habe ich oft diesen Satz gehört: “Als Yogalehrerin verdient man nichts.” Oder nicht zumindest nicht viel, oder nicht genug zum Leben. Genau diese Glaubenssätze haben mich lange Zeit davon abgehalten, mich selbstständig als Yogalehrerin zu machen. Schließlich hatte ich damals als Redaktionsleiterin beim Verlag eine gut bezahlte Stelle, die ich aufgeben müsste.

Nachdem ich meinen Studienabschluss der Soziologie, Psychologie und Politische Wissenschaften in der Tasche hatte, habe ich direkt danach als fest angestellte Mitarbeiterin bei einem Wiesbadener Verlag angefangen. Ich mochte an meinem Job das Gefühl der vermeintlichen Sicherheit, dass ich als Angestellte mit unbefristeten Vertrag empfand. Ich hatte auch die Chance schon in jungen Jahren gefördert zu werden und Karriere zu machen, von der Teamleiterin bis zur Abteilungsleiterin. Aber trotzdem war da auch das Gefühl von “Ich bin hier irgendwie fehl am Platz” und gleichzeitig auch der Traum von “Ich würde gerne Yogalehrerin werden.”

Unglücklich im Beruf?

Als ich vor acht Jahren mit meinem 1. Kind schwanger war und schließlich ein Jahr Elternzeit nahm,  nutzte ich die Chance und habe in dieser Zeit die Weiterbildung als Yogalehrerin gemacht. Das war ein tolles Gefühl. Ich kam mir plötzlich nicht mehr fehl am Platz vor,  sondern genau richtig. Ich habe viele neue Freunde gefunden, die jetzt einen wichtigen Platz in meinem Leben und Herzen haben. Ich habe gemerkt, dass Yoga ein fester Bestandteil meines Lebens und eine große Leidenschaft für mich ist. Und plötzlich war der Wunsch sehr präsent, meine Berufung zum Beruf zu machen und meinem Herzen zu folgen.

Trotzdem hat es fünf weitere Jahr gedauert, bis ich den Mut aufgebracht habe zu kündigen und mich als Yogalehrerin selbstständig zu machen.

Nun frage ich mich: Warum war das so?

Ich habe doch so deutlich gespürt, dass mein Herz mir sagt: Du bist eine wundervolle Yogalehrerin. Ich habe solche Freude beim Unterrichten empfunden und empfinde diese Lebensfreude und Leichtigkeit auch heute noch: Bei jedem Yogakurs, Workshop, Ausbildung und 1:1 Yoga Coaching. War ich noch nicht bereit, neue Wege zu gehen oder mutige Entscheidungen zu treffen? Wollte ich nicht, dass sich mein Leben verändert, da ich Angst vor diesen Veränderungen hatte?

Was hat mich so lange aufgehalten, meinen Herzensweg zu gehen?

Ich glaube, bei mir war es eine Mischung: zum einen war da der Wunsch nach Sicherheit und der Glaubenssatz, dass ich diese nur im Angestelltenverhältnis spüren kann. Zum anderen habe ich daran geglaubt, dass ich von Yoga nicht leben kann und ich dafür vielleicht drauf zahlen muss, dass ich mein Hobby zum Beruf mache. Denn schließlich zahle ich als Selbstständige auch die Krankenversicherung, Rentenversicherung und andere Versicherungen selbst, zahle Steuern, Miete und habe natürlich noch andere monatliche Ausgaben.

Zum Glück habe ich es geschafft, diese Glaubenssätze aufzulösen und meinem Herzensweg zu folgen. Ich bin aus tiefsten Herzen so dankbar für diese Veränderung.

Begleitung in die Selbstständigkeit

Eine große Hilfe auf meinem Weg in die Selbstständigkeit und auch dabei, auf mein Herz zu hören, war die Begleitung von besonderen Menschen, die mich unterstützt und an mich geglaubt haben. Wie mein Mann, meine Eltern, meine Familie und viele liebe Freunde. Auch mein Coach Sabine hat mir während dieser Zeit ganz viel Hilfe und Sicherheit gegeben. Es ist einfach ein super Gefühl, während entscheidenden Veränderungen im Leben einen Coach an der Seite zu haben.

Yoga & Coaching

Aus meinen eigenen persönlichen Erfahrungen und Fortbildungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, ist nun ein zweiter Herzenswunsch entstanden: Selbst als Coach andere Frauen mit all meiner Energie, Herzblut und Unterstützung bei beruflichen Veränderungen zu begleiten.

Denn ich habe genau das zweimal selbst durchgemacht, dass ich mich nach jeder Elternzeit nach der Geburt meiner beiden Söhne beruflich verändert und weiterentwickelt habe.

So habe ich nun eine tolle Kombi für mich gefunden: Ich arbeite einerseits mit viel Liebe und Leidenschaft als Yogalehrerin und andererseits mit Lebensfreude und Leichtigkeit als Coach, damit auch du “Deinen Herzensweg” finden kannst.

Ich fühle dabei eine große Dankbarkeit, dass sich meine berufliche Situation so entwickelt hat, dass ich meinen Beruf zu Berufung machen konnte.

Namasté,
Stefanie

 

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2 Kommentare

  1. Jola September 23, 2020 um 11:39 am - Antwort

    Hallo Stefanie,
    ich habe mit großer Interesse deine Geschichte gelesen. Ich arbeite im Krankenhaus und seit 2 Jahren habe ich die Leidenschaft zur Yoga entdeckt. Ich überlege eine Yogalehrer Ausbildung zu machen und meine Vision ist mich selbstständig zu machen. Ich habe keine Ahnung wie ich anfangen soll…
    Mein erster Schritt ist gerade dieser, dir zu schreiben. Ich mache mich auf den Weg und du hast als erste über eine Internetrecherche angesprochen.
    Wie könntest du mich coachen? Was hätte ich von dir zu erwarten?

    Beste Grüße
    Jola Schary

    • Stefanie September 24, 2020 um 7:23 pm - Antwort

      Liebe Jola,
      das freut mich sehr, dass du deine Leidenschaft zum Yoga entdeckt hast und nun die Vision einer Selbstständigkeit hast.
      Sehr gerne erzähle ich dir mehr über mein Coaching für Yogalehrer. Ich schreibe dir dazu eine Mail und dann telefonieren wir ganz in Ruhe.

      Liebe Grüße zurück
      Stefanie

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