Dieses Jahr habe ich das Experiment Gemüsegarten gewagt. Ich war neugierig darauf, was ich beim Gärtnern alles dazulernen kann und inwiefern es mich als Yogalehrerin noch mehr erdet. Schließlich kann man in der achtsamen Gartenarbeit viel Ruhe und Gelassenheit finden und dabei das stressige Leben um sich herum vergessen und einfach mal abschalten.

Zusammen mit meiner lieben Freundin Silke Schuster von Lebensflow.de und viel Hilfe meiner beiden Kinder haben wir diese Saison unseren Gemüsegarten von Meine Ernte gehegt und gepflegt. Das Arbeiten mit den Händen in der Erde nährt uns und erdet uns gleichermaßen. Silke schreibt dazu auf ihrem Blog über unseren Yogagarten:

“Diese „Arbeit“ erdet und bringt zurück in die eigene Mitte. Wenn ich mich auf unserem Acker bewege, fühlt es sich wie Meditation an – na gut, außer bei 30 Grad in der Mittagssonne.”

Wie alles begann

Im April haben wir unseren Gemüsegarten vom sympathischen Meine Ernte-Team übergeben bekommen. Zuerst haben wir mit Schnüren die Wege abgesteckt und einen Trampelpfad festgelaufen. Am Anfang war noch nicht viel von den Gemüsepflänzchen zu sehen:

So sah unser Gemüseacker Ende April 2017 aus. Am Tag der Gartenübergabe durften wir erst einmal einen Trampelpfad anlegen:

Mit Schnüren haben wir die Grenzen zum Nachbarn gezogen und meine Kinder hatten einen Riesenspaß ganz oft diesen Weg plattzutrampeln!

Das Schöne ist, dass der Garten schon wunderbar vorbereitet wurde mit allerlei Saatgut wie Kohlrabi, Möhren, Kartoffeln, Spinat, Zucchini, Kürbis, usw. Nach einer Weile kamen die ersten Pflanzen und schon kann man wunderbar beobachten, was da so alles wächst und gedeiht in unserem Gemüsebeet:

Zwei Monate später sieht der Gemüseacker kunterbunt aus mit Tomaten, Bohnen, Zwiebeln und vieles mehr:

Ganz am Ende des Gartens wurden neben Gemüse auch einige Blumen angepflanzt. Besonders beeindruckend finden wir die riesigen zahlreichen Sonnenblumen. Wir können immer noch nicht glauben, wie riesig die Sonnenblumen gewachsen sind. Doppelt so hoch wie meine Kinder:

Für euch habe ich einmal zusammengestellt, was ich in dieser Saison alles beim Gärtnern im Meine Ernte-Gemüsegarten mag und was ich überhaupt nicht mag:

Was ich mag:

  • säen, pflegen und ernten macht glücklich
  • die Tipps und Tricks von den anderen Gärtnern
  • nichts ist nachhaltiger, als ein eigener Gemüsegarten
  • die Ausstattung mit Gartengeräten und Gießkannen, einfach praktisch
  • Gemüse ernten und noch am selbsten Tag essen – das schmeckt so lecker!
  • mit Kohlrabi haben wir eine neue Gemüsesorte entdeckt, die meine Kids super lecker finden
  • was meine beiden Kinder und ich in den letzten Wochen alles über Gemüse und das Gärtnern gelernt haben
  • die Wasserstelle zum Gießen – gießen zusammen mit meinen beiden Kindern macht einfach riesig Spaß, auch wenn es oft mit einer Wasserschlacht endet!

Im Urlaub hat mein großer Sohn sogar erkannt, dass wir bei der Fahrradtour gerade an Zwiebelfeldern oder Kartoffelfeldern vorbeigefahren sind. Da habe ich mich sehr darüber gefreut, wie gut er sich nun schon auskennt und dass er nun die verschiedenen Gemüsesorten auf den Feldern erkennt.

Was ich nicht mag:

  • Kartoffelkäfer: Wir haben 173 in unserem Beet gezählt und entfernt! Wo kommen die bloß alle her???
  • Wenn alles dreckig und matschig nach Regen
  • Läuse: Zum Glück haben die sich irgendwann wieder aus dem Staub gemacht…
  • So viel Unkraut! Warum ist das in ein paar Tagen wieder da, dabei wir so fleißig alles weggemacht haben?

Wie du sehen kannst, gibt es vielmehr Dinge, die ich an unserem Gemüsegarten mag, als Dinge, die ich nicht mag.

Gelbe Zucchini selbst angepflanzt

Unsere freundiche Garten-Nachbarin hat uns nicht nur viele Tipps und Tricks rund um die Pflege des Gartens verraten. Sie hat nämlich schon im vierten Jahr ihren Garten und daher viel mehr Erfahrung als wir. Sie hat auch meinen Kindern erklärt, wie sie die Kartoffelkäfer einsammeln können und wie sie am besten das Gemüse gießen ohne dabei das ganze Beet unter Wasser zu setzen.

Als sie in ihrem Beet Zucchini nachgepflanzt hat, hatte sie noch Samen übrig von den gelben Zucchini und uns einfach mal so geschenkt und gleich auch noch beim Anpflanzen geholfen. Diese Hilfsbereitschaft im Meine Ernte-Gemüsegarten ist wirklich toll. Wir haben nun beobachtet, wie aus dem kleinen Samen innerhalb kurzer Zeit die Pflanzen gewachsen sind. Und so groß sind die Zucchini dann geworden, die übrigens auch sehr lecker geschmeckt haben:

Der Scholzenhof in Wiesbaden

Für uns ist es ein Glücksfall, dass die Meine Ernte-Gemüsegärten in Wiesbaden auf dem Scholzenhof liegen. Denn vor allem Kinder haben auf dem Bauernhof jede Menge Spaß. Neben diversen Spielgeräten gibt es verschiedene Tiere wie Pfaue, Hühner, Kaninchen und einen Hund zu bestaunen. Mein großer Sohn hat sogar einmal eine Pfauenfeder gefunden und sich riesig darüber gefreut. Sie hat nun einen Ehrenplatz in seinem Zimmer.

Während der Erdbeerzeit im Juni waren wir gleich mehrmals die Woche in unserem Gemüsegarten, denn dann hat auch das Waffelcafé auf dem Scholzenhof von Donnerstag bis Sonntag nachmittags geöffnet.

Da kann man sich nach getaner Arbeit im Gemüsegarten oder nach dem Pflücken der Bio-Erdbeeren mit einem Stück Erdbeerkuchen oder einer Waffel mit Erdbeeren stärken. Im Hofladen kann man sich auch noch mit Obst und Gemüse eindecken oder den leckeren selbstgemachten Holunderblütensirup kaufen.

Über meine Ernte

Die beiden Meine Ernte-Gründerinnen Wanda und Natalie starteten 2010 in sechs Großstädten ihr Gemüsegarten-Projekt. Es entstand aus dem Wunsch heraus, auch Städtern die Möglichkeit zu bieten, selbst Gemüse anzupflanzen und natürlich auch zu ernten. Inzwischen gibt es an über 25 Standorten Mietgärten für städtische PrivatgärtnerInnen.

Gemüsegarten buchen

Wenn du Lust bekommen hast selbst zu gärtnern, kannst du dir ab jetzt auch deinen Gemüsegarten bei meine ernte sichern. Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Gärtnern! Für mich, Silke und meine Familie war es eine tolle Erfahrung und vor allem das Ernten macht einfach glücklich :-)

Namasté,
deine Stefanie

 

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