Hand auf`s Herz, liebst Du Dich selbst?
Bist Du auch eine von den Personen, die zu Nichts nein sagen können? Eine Mami, die sich keine Zeit für sich selbst nimmt und bei Elternabenden und Schulveranstaltungen die Organisation alleine übernimmt? Arbeitest Du Dich, von dem Verlangen getrieben, Anerkennung zu bekommen oder Deinen Schmerz nicht zu spüren, geradewegs auf ein Burnout zu? Führst Du eine unglückliche Beziehung und bist unfähig, Dich zu trennen?
Wenn Du Dich so oder ähnlich fühlst, ist es an der Zeit, Dich mit den Themen Yoga und Selbstliebe auseinander zu setzen.
In unserer Zeit, in der sich der Mensch mehr denn je über Leistung, Status und das Aussehen definiert, vergisst man sich wortwörtlich selbst. Gerät man in eine Krise, beginnt man sich irgendwann automatisch mit den Themen Selbstwert oder Selbstliebe zu beschäftigen.
Die Bedeutung dieser Begriffe kann man sich vielleicht irgendwie selber erklären, der emotionale Bezug dazu fehlt jedoch. Vielleicht wird auch das Wort Selbstbewusstsein mit den beiden Begrifflichkeiten verwechselt. Man kann sich seiner selbst durchaus bewusst sein, ohne dabei einen Funken von Selbstliebe zu spüren. Ein Beispiel hierfür kann ein berufstätiger Mann sein, der seine Sache gut macht, Erfolg hat und die Familie versorgt und liebt. Er weiß, dass er all dies gut macht und geliebt wird. Trotzdem dringt die positive Resonanz von außen nicht zu ihm durch. Er weiß, dass von außen alles gut ist, im Innen jedoch fühlt er sich unzulänglich, klein und bestraft sich mit negativen Affirmationen für die kleinsten Fehler.
Ist der Mensch dann schließlich gegen die Wand gerannt, kommen gut gemeinte und liebevolle Ratschläge aus seinem Umfeld, die in solch einem haltlosen Zustand aber eher das Gefühl von Hilflosigkeit hinterlassen. Es wäre jetzt sinnvoll, sich mit Spiritualität, Yoga und Selbstliebe zu befassen. Man soll Affirmationen, wie „ich liebe mich selbst“ vor dem Spiegel laut aussprechen, im hier und jetzt leben und an sich denken. Wie bereits erwähnt, sind dies gut gemeinte und sinnvolle Ratschläge. Dies zu lernen und zu leben ist ein lebenslanger Prozess und man sollte sich vor allem am Anfang nicht überfordern.
Hier eine light Version von Yoga und Selbstliebe, die Du gut in Deinen Alltag integrieren kannst.
Yoga
Für mich natürlich die Nummer eins und ultimative Heilmethode. Aber auch hier gehört ein Teil Selbstliebe dazu, den Mut zu besitzen, Yoga so zu üben, wie er sein soll. In unserer höher, schneller, weiter Zeit ist Erfolg und Leistung gerne gesehen. Im Yoga ist es fortschrittlich, wenn Du Deine Grenzen kennst, auf Dich achtest und mit dem Blick auf Deiner Matte bleibst. Auch, wenn der Mensch neben Dir auf der Matte schon zu einem Menschenknoten geworden ist, ist es wichtig, dass Du genau dies nicht von Dir verlangst, sondern Dich für Deine kleinen Erfolge lobst.
Yoga gibt Dir unheimlich viele Möglichkeiten, zu praktizieren. Du darfst Dir immer wieder sagen, dass Yoga kein Leistungssport ist. Die Leistung besteht darin, überhaupt Yoga zu machen. Das ist schon einiges. Es gibt Yoga Arten, die sehr körperlich sind, solche bei denen Du viel betest, singst und meditierst oder auch Yoga, bei dem Du die alten Schriften studierst.
Wenn Du Yoga wirklich anwendest und nicht nur konsumierst, wartet eine ganz neue (innere) Welt auf Dich und Du verstehst, warum Yoga und Selbstliebe im Grunde das Selbe sind.
Affirmationen
Es ist vollkommen verständlich, dass Du Dich jetzt nicht direkt vor den Spiegel stellen und Dir sagen kannst, wie toll Du bist und wie sehr Du Dich liebst. Aber: und glaube mir, es bewirkt Wunder: Rufe einfach die Dinge, die Du Dir wünscht. Durch das Gesetz der Anziehung oder weil Du beginnst, mit Dir selbst zu kommunizieren, treten die Dinge, die Du Dir wünscht, in Dein Leben. Egal wo Du bist und egal, ob laut oder in Gedanken, nenne die Namen der Dinge, die Du Dir wünscht. Seit ich begonnen habe, an meinem Selbstwert zu arbeiten, rufe ich jeden Tag diese Wörter in die Welt: Liebe, Reichtum, Gesundheit, Gelassenheit, Erfolg, Energie, Friede! Und immer wieder „MIR DARF ES GUT GEHEN.“
Bewegung und Natur
Es ist einfach nicht zu bestreiten, dass Bewegung und die Natur jedem Menschen gut tun. Überlege einmal, wie häufig Du Dir diese beiden Dinge in Kombination in der letzten Zeit oder sogar in den letzten Jahren gegönnt hast.
Gehe also in die Natur. Wenn Du noch keine Erfahrung mit ruhigen Waldspaziergängen hast und Dich der Gedanke daran eher nervös macht, leihe Dir einen Hund von einem Bekannten aus. So hast Du eine Aufgabe und schlägst sogar vier Fliegen mit einer Klappe. Du kommst raus, der Hund kommt raus, Du bewegst Dich und der Hundebesitzer wird sich freuen.
Selbsthilfe Literatur
Lass Dich nicht von Selbsthilfe Büchern erschlagen. Überlege Dir, was Du auf Deinem Weg für Dich lernen möchtest und fokussiere dieses Thema. Wenn Du endlich lernen möchtest, nein zu sagen, dann suche Dir ein lebensbejahndes Buch zu genau diesem Thema und arbeite damit. Schritt für Schritt. Auch hier gilt wieder: bewusst arbeiten und nicht nur konsumieren.
Ich hoffe, dass ich Dich ein wenig neugierig auf die Themen Yoga und Selbstliebe gemacht habe.
Bei allem, was Du anfängst – achte auf Dich und Deine Grenzen. Dann ist der erste Schritt in Richtung Selbstliebe gegangen.
Herzlichen Dank an Natascha für diesen wundervollen Gastartikel! Natascha bloggt als Yogascha ebenso wie ich über ihre liebsten Yogathemen. Mehr über Sie in diesem Interview mit ihr auf Yogastern 🙂